9.10. | 19:30
Kaum ein Komponist der Musikgeschichte habe, so hieß es in einem unserer Texte zu Beginn des heurigen „Beethoven-Jahres“, kaum einer habe so wie er zugleich eine Blutspur und einen Kometenschweif am Himmel des Komponierens hinterlassen. Sich an Beethoven „abzuarbeiten“, daran wagten sich immer wieder Komponierende. Das heurige RSO Wien Konzert beim musikprotokoll führt dies wie mit einer Umklammerung vor: Eröffnet wird das Konzert von einer kurzen, fast fanfarenartigen und irgendwie augenzwinkernden Beethoven-Hommage der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, enden wird das Konzert Aug in Aug von Mann zu Mann: Der Komponist Jorge E. López, der großen Orchesterbesetzungen noch nie abhold war, arbeitet sich mithilfe des Orchesters durch Beethovens Bagatellen. An den beiden zentralen Stellen inmitten des Konzertes stehen zwei Uraufführungen. Der 1977 geborene Komponist Philipp Maintz hat für den finnischen, in Wien lebenden Pianisten Joonas Ahonen, eine Neufassung seines Konzerts für Klavier und Orchester geschaffen. RSO Wien Chefdirigentin Marin Alsop wird mit diesem Programm erstmals beim musikprotokoll in Graz gastieren.