05/10/2019 - 19:30
Mikheil Shugliashvili (1941-1996) war äußerst einflussreich als Lehrer und Vorbild für ganze Generationen junger Komponierender. Trotz alledem wurden viele seiner größer dimensionierten Orchesterwerke im sowjetisch regierten Georgien nie aufgeführt. Das musikprotokoll 2019 hat den 1996 verstorbenen und so energetisch wie konstruktiv denkenden Komponisten Shugliashvili wiederentdeckt und bringt Polychronia, ein eigens dafür erstmals verlegtes Orchesterstück, zur Uraufführung. In diesem Konzert wird seine Musik mit in Auftrag gegebenen Uraufführungen von Komponist/innen aus Europas Nachbarschaft, die seine Enkelschüler/innen hätten sein können, kombiniert: Musik des marokkanischen Komponisten Brahim Kerkour, der weißrussischen Komponistin Oxana Omelchuk und des israelischen Komponisten Yair Klartag. Und Roman Haubenstock-Ramati (1919-1994), der jahrelang in Israel gewirkt hat, hätte der ästhetische Vorfahre all dieser sein können.
Polychronia
Tableau 1
Con forza di gravità
Komposition: Oxana Omelchuk, Mikheil Shugliashvili, Roman Haubenstock-Ramati, Yair Klartag und Brahim Kerkour I ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigent: Ilan Volkov I Die Komposition von Brahim Kerkour ist Auftragswerk des ORF musikprotokoll. Die Komposition von Oxana Omelchuk ist der Emil-Breisach-Kompositionsauftrag vom ORF musikprotokoll. Die Partitur zur Komposition Polychronia wurde in einer Kooperation des Verlags Boosey & Hawkes mit dem ORF musikprotokoll erstmals publiziert.