musikprotokoll Slice 2020
Die relative Kunst der Unfuge
Die relative Kunst der Unfuge 018
Die relative Kunst der Unfuge

Nun sind unser zwey

Hart die Türe aufgeschlagen,
freches Wehen, Ziehen, Zucken,
in der Dünung stehend,
feucht die Poren vollgefüllt,
am letzten Flecken Erde,filzbedeckt,
ein Umriss,
stehend
- zwischen Licht und Schatten,
dort und da,
Aus- und Einzug,
- grelle Sonne unter Wasser.

Bist du´s alter Knabe,
der da am Ufer steht,
die Wellen treibend,
überm Bett die Mitte suchend,
teilend, bindend?

Bist du´s Sasa,
alter Gärtner,
der hier in der Brandung steht,
danach trachtend,
aufzuzeigen,
anzudeuten,
auszumalen?

Hitze steht dir ins Gesicht geschrieben,
Augen unter Wasser,
wortlos,
drängend,
murmelnd widersprechend,
immer wieder,
wieder,
immer,
- zeitenwendend,

reklamierend,
und kein Ende scheint in Sicht.

Vorwärts! hört man´s
Öffne dich
und weiche.

Haia Fie!
Haia Fie!
Der Spaten weist den Weg.

Salzsäulerner Absprung,
Ich weiß: du bist bereit,
doch noch trägt dich der Boden.
Noch bist schneller als die Beine tragen,
schneller als der Wind,
- Hals über Kopf,
gebunden.

Noch bist unterwegs,
mein Guter,
meinst zu wissen wo es hin geht.
- noch hört man,
wie du atmest,
- Donner zwischen Wolken.

Doch hinterm Zaun,
quer zur Zeit,
angebunden und vertaut
liegt des ersten Adlers Barke,
- ins Schwarz der Augen stechend.

Siehst ...

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Peter Brandlmayr
Kooperationen

Konzept & Musik: Martin Brandlmayr und Peter Brandlmayr

Die Installation Die relative Kunst der Unfuge ist ein Auftragswerk des ORF musikprotokoll.

Termine
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Location
Akademie Graz
Installation
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2020 | Die relative Kunst der Unfuge