Iannis Xenakis

Iannis Xenakis wurde 1922 in Braila in Rumänien geboren. In Athen machte er am Polytechnikum ein Ingenieur-Diplom und begann dort sein Musikstudium, das er in Paris bei Olivier Messiaen und in Gravesano bei Herm ann Scherchen fortsetzte. Zwölf Jahre lang war er Mitarbeiter von Le Corbusier und entwarf anlässlich der Brüsseler Weltaustellung 1958 den Phili ps-Pavillon. Als Architekt arbeitete er an Bauplänen für Projekte wie das Kloster La Tourette, Candigarh mit. Als Mitglied der Groupe de Recherches Musicales des Französischen Rundfunks beschäftigte sich Xenakis mit den Möglichkeiten der elektro-akustischen Klangverarbeitung. Seit Mitte der fünfziger Jahre hat Xenakis wissenschaftliche Methoden der Mathematik in seine Kompositionstechnik einbezogen; die Wahrscheinlichkeitsrechnung und -theorie, deren Ergebnisse er mit dem Begriff Musique stochasdque bezeichnete, die mathematische Theorie über Spiele unter der Bezeichnung Musique strategique und die Ganzheitstheorie und mathemaische Logik unter der Bezeichnung Musique symbolique. 1966 übernahm Xenakis in Paris die Leitung des Forschungsinstituts CEMAM (Centre d’Etudes de Mathematique et Automatique Musicales), in der er elektronische Produktionsverfahren und ein eigenes Musikcomputersystem entwickelte.

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