Das Werk ist ein Kompositionsauftrag der Fondation Calouste Gulbenkian und wurde beim Festival zeitgenössischer Musik in Royan im April 1968 im Schloss von Roche-Courbon uraufgeführt. Es handelt sich um ein Stück für zwölf gemischte a-cappella Stimmen, dessen Widmung wie folgt lautet: ,,Für Euch, unbekannte, politische Strafgefangene, Narcisso Julian seit 1946, Costa Philinis seit 1947, Hélène Erythriadou seit 1950, Joachim Amara seit 1952, und für Euch, Tausende von Vergessenen, deren Namen selbst verloren sind." Diese Widmung genügt, um den Geist anzudeuten, in dem das Werk komponiert wurde.
Es ist ein kurzes Stück von äußerst dramatischer Spannung, das von einer linearen gregorianischen Reinheit bis zum nächtlichen Bellen der Schakale übergeht; es ist vielleicht der Traum der Gefangenen, denen im Schlaf der Gesang der Eumeniden Hoffnung zuträgt, und der hoffnungslose Alptraum, der sie mit dem Kreischen der Erynnin erdrückt. Es ist auf jeden Fall ein ergreifendes und starkes Werk von schrecklicher Poesie.
Dazu der Komponist selbst: ,,Im Menschen und in der Musik liegt mehr als in der Mathematik, jedoch umfasst die Musik alles, was in der Mathematik ist. Diese half mir, meine Gedanken und meine Vorausahnungen besser zu formulieren und die technischen Angaben zu meistern. Die mathematischen Angaben sind an sich nicht ausdrucksfähig, aber sie können zum Ausdruck verwendet werden, unter dem Vorbehalt, dass der Künstler in ihrem Mechanismus eine Teleologie, sagen wir, ein künstlerisches Versprechen, erkennt."