2. Streichquartett (,,Reigen seliger Geister")
2. Streichquartett (,,Reigen seliger Geister")

"Reigen seliger Geister'' - Wahrnehmungsspiel: Töne „aus der Luft gegriffen" - ,,Luft" aus den Tönen gegriffen. Nach dem Abenteuer in meinem ersten Streichquartett Gran Torso mit exterritorialen Spielformen am Instrument - heute längst von anderen touristisch erschlossen-hieder Rückgriff auf lntervallkonstellationen (,,Text) als „Fassade", als „Vorwand" (,,prétexte"), um bei deren Realisa­tion die natürlichen akustischen Ränder des hervorgebrachten Tones, seiner timbrischen Artikulation, seiner Dämpfung, beim Verklingen, beim Stoppen der schwingenden Saiten (zum Beispiel auch die Veränderung des Geräuschanteils beim Wandern des Bogens zwischen Ponticello und Tasto) durch die „tote" Tonstruk­tur hindurch zum lebendig gemachten Gegenstand der Erfahrung zu machen.

So wurden spieltechnisch bestimmte Aktionsfelder inszeniert, verwandelt, verlagert, verlassen, verbunden. Das Pianissimo als Raum für ein vielfaches Fortissimo possibile der unterdrückten Zwischenwerte: Figuren, die mit verlagertem Bogenstrich im ton­losen Rauschen verschwinden oder auftauchen, das pizzicato­ Gemisch, das trotz seines flüchtigen Verklingens dennoch vorzei­tig teilweise gedämpft, ,,ausgefiltertwird.

Wenn man so will: ein Plädoyer der Phantasie für des Kaisers neue Kleider.

Das Werk entstand im Auftrag des Festival d'automne à Paris und der Fondation TOTAL pour la musique anlässlich der 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution und ist dem Arditti String Quartet gewidmet.

Interpret/innen

Arditti Quartet
1. Violine: Irvine Arditti
2. Violine: David Albermann
Viola: Levine Andrade
Violoncello: Rohan de Saram

Kooperationen

Im Auftrag des Festival d'automne à Paris und der Fondation TOTAL pour la musique

Termine
Location
Grazer Congress – Kammermusiksaal
Konzert
Österreichische Erstaufführung