
5.10.2025
Kammeroper für verstärktes Ensemble, vier Sänger*innen und Elektronik
In Ui-Kyung Lees Kammeroper Nachhall, dessen Uraufführung die Kunstuniversität Graz in Kooperation mit dem ORF musikprotokoll zeigt, wird eine verlassene Wohnung zum Gedächtnisraum für das, was von einem Menschen bleibt. Ein Leichenfundortreiniger betritt diesen scheinbar toten Ort, unter dessen Oberfläche alles weiterlebt: Erinnerungen, Klänge, Fragmente einer Existenz.
Der Raum offenbart immer neue Perspektiven. Figuren und Objekte tauchen auf wie aus den verborgenen Speichern eines Bewusstseins: grotesk, zärtlich, unheimlich.
Zwischen Realität und Traum, zwischen dokumentarischer Präzision und surrealen Bruchstücken entwickelt sich die Reise des Protagonisten – eine langsame Identifikation mit dem Vergessenen und eine poetische Reflexion über das, was bleibt, wenn alles andere vergangen ist.
Libretto: Jasmin Schädler
Musikalische Leitung: Claire Levacher
Inszenierung: Lars Marcel Braun
Bühne und Kostüm: Elisa Weiß (Studierende Bühnengestaltung)
Mit KUG-Gesangsstudierenden der Studienrichtungen Musiktheater und PPCM Vokal sowie KUG-Studierenden insbesondere der Studienrichtung PPCM Instrumental. Mit Martin Simonovski, Fangyong Liang (Leichenfundortreiniger); Beatriz Gaudêncio Ramos, Gabriela Šipek (Frau K von der Bank B | Fliege 1); Mikayla Jensen-Large, Katie Richardson McCrea (Geist | ehemalige Liebhaberin); Camilo Olguín, HoJang Baek (Postbote | Fliege 2).
Preisträgerwerk des 9. Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbs des Landes Steiermark. Eine Produktion der Kunstuniversität Graz | Institut Musiktheater in Kooperation mit dem ORF musikprotokoll. Inspiriert von Kim Wans Essay Das Putzen der Häuser der Toten (죽은 자의 집 청소).
Weitere Vorstellungen im abo@MUMUTH: 6.10., 8.10., 9.10., 18:00.