Fr 4.10.2024 - 21:00
Improvisation und Ethik sind überall. Wir improvisieren in so vielen Bereichen – vom Kochen über Sport bis hin zur Migrationspolitik –, dass es oft unbemerkt bleibt. Dasselbe gilt für die Ethik: Als selbstinterpretierende Tiere offenbaren wir ethische Werte in so unterschiedlichen Praktiken wie Demokratie, empirischer Wissenschaft und Punkrock. Die Rolle der Improvisation in ethischen Prozessen wird jedoch oft übersehen; man geht davon aus, dass sich Menschen bewusst und rational an ethische Normen als mehr oder weniger feste Regeln halten.
Das Projekt (Musikalische) Improvisation und Ethik möchte ein alternatives Verständnis von ethischen Prozessen entwickeln, indem es wissenschaftliche und künstlerische Forschung zusammenbringt, um die improvisatorischen Qualitäten der Ethik aufzuzeigen, wie sie in der lebendigen Praxis der experimentellen improvisierten Musik entstehen. Über dreißig Musiker:innen des Splitter Orchesters und des Trondheim Jazz Orchestra treffen bei der fulminanten Abschlussveranstaltung des dreijährigen Forschungsprojekts aufeinander.
(Musical) Improvisation and Ethics
Dieses Forschungsprojekt wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert. Eine Produktion der KUG – Kunstuniversität Graz in Kooperation mit dem ORF musikprotokoll.