
Fr 7.10.2023, 21:30
Nebelhorn und Alarmsignale sind Beispiele für Klänge, die etwas signalisieren, das sich unserer Kontrolle entzieht. Amina Hocine konstruierte aus alltäglichen Baumarkt-Artikeln ein Instrument, mit dem sie eine ebenso unerwartete wie erstaunliche Klanglandschaft erschafft. Die Werke Foghorn Organ und The Instrument erzeugen hypnotisierende Drones, tiefgreifende psychoakustische Effekte und einen synthetischen Klang, der sich dem Material, aus dem er entsteht, widersetzt.
In ātamōn – a life unit präsentiert Hocine eine neue Version von The Instrument. Hier wird die Orgel im Raum dekonstruiert, um ein einzigartiges räumliches Klangerlebnis zu bieten. Der Begriff „ātamōn“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet atmen. Es bezieht sich auf die Tatsache, dass der Geist in vielen Sprachen oft mit Luft und Atmung in Verbindung gebracht wird. Durch die Orgel erhält der Geist eine Form, so wie der Atem den Klang und der Klang den Geist formt.
Während der Aufführung kann sich das Publikum frei bewegen, um – je nachdem, wo es sich im Raum aufhält – zu erleben, wie der Geist, das Ātamōn und der Klang transformiert werden.
In Kooperation mit SHAPE+ Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe. Gefördert durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union.