Die britische Komponistin Natasha Barrett lässt sich von der Natur und unseren Lebensräumen inspirieren: Sie möchte wissen, wie die Welt klingt und sich verhält, welche Systeme und Prozesse dahinterstecken und welche Phänomene daraus resultieren. Seit den späten 1990ern ist ihr künstlerisches Schaffen von der musikalischen Anwendung von Raumklang im Kontext der zeitgenössischen Musik bestimmt.
„Die Performance beginnt in der Realität des Waldes und reist dann durch die Stürme des Herbstes in einen Winter mit arktischen Winden und einem letzten Ausbruch von Energie, wenn das Licht ausfällt. Im Frühling tauchen Risse auf, berstend, kämpfend, das Licht kehrt zurück, der Regen ist heftig, dann weicher, ruhiger; an den warmen Dämmerungsabenden des Sommers verlängert sich das Gefühl der Zeit. Die Mittagssonne schlägt in den verblassenden Lack ein, wird vom Blech reflektiert und prallt an den Saiten des verwitterten Klaviers ab.“ Natasha Barrett