Haunted House
Haunted House

Ein Saxophonquartett und ein Schlagzeuger leuchten Momentaufnahmen aus. Samples als Repräsentanten vergangener Zeitabschnitte. Footage einer Probe von Ornette Coleman und seiner Band. Nebengeräusche werden zu zentralen Motiven, das Brummen und das Rauschen des Tapes zu formprägenden Klangelementen; eine Verschiebung vom vordergründigen Inhalt hin zum Verborgenen, auf den ersten Blick vielleicht nicht Sicht- oder Hörbaren. Das Rauschen eines Baches – verschiedene dynamische Abstufungen vom Bächlein bis zum Fluss, vom Rinnsal bis zum Wasserfall. Es entsteht eine Struktur aus wiederkehrenden Momenten, ein Netzwerk aus zueinander in Beziehung tretenden musikalischen Objekten, die von einem auftauchenden und verschwindenden, aber immer im Hintergrund spürbaren Puls zusammengehalten werden. Samples von mikroskopisch nahe aufgenommenen Instrumenten des Konus Quartettes bzw. des Schlagzeugs werden durch die live gespielten Instrumentalklänge umspielt, ergänzt bzw. fortgesetzt. Dadurch entsteht eine Tiefenauffächerung verschiedener Entfernungsgrade, im Hinblick auf die Entfernung der Klangquelle, aber auch im Hinblick auf Vergangenes und Gegenwärtiges.

Martin Brandlmayr
Interpret/innen

Konus Quartett

Saxophon: Stefan Rolli, Christian Kobi, Fabio Oehrli, Jonas Tschanz

 

Komposition, Schlagzeug: Martin Brandlmayr

Kooperationen

Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union.

Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Österreichische Erstaufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2018 | Konus Quartett & Martin Brandlmayr