Die Faust Groteske nimmt Bezug auf die Faust-Symphonie von Franz Liszt, allerdings auf besondere Weise. Die drei Figuren (Mephistopheles, Gretchen, Faust) werden verzerrt dargestellt, während Mephistopheles in Liszts Komposition bereits ein grotesker Zwillingsbruder von Faust ist. Wenn nun in der Faust Groteske zwischen den drei Figuren auch Unterschiede bestehen, haben sie in Hinblick auf ihren Charakter doch vieles miteinander gemeinsam: Da die ihnen zugeordneten Sätze auf derselben Akkordfolge aufgebaut sind, könnten sie tatsächlich eine Person sein (vielleicht sogar der Komponist selbst…). In der Faust Groteske wurde die Reihenfolge der Sätze umgekehrt. Was in Liszts Symphonie noch ein verklärter Epilog ist, wird hier zu einer Einleitung in Form eines Video-Prologs. Bei dem vom Komponisten selbst gelesenen Text handelt es sich (wie im Finale von Liszts Symphonie) um die Schlussverse des zweiten Teils von J. W. Goethes Faust. Die erste Version dieses Werkes mit dem Titel The Fausts in the Enchanted Castle erhielt beim Kompositionswettbewerb Neues Ungarisches Musikforum 2011 den ersten Preis in der Kategorie für großes Orchester.