„In Langs Musik finden sich keinerlei Äußerlichkeiten. Behutsam, langsam und leise – für manche ungewohnt langsam und erst recht ungewohnt leise – breitet er seine Klangwelt vor uns aus, lässt uns quasi am Entstehen derselben teilhaben. Die sich dadurch entwickelnde Intensität ersetzt mühelos dramatische Abläufe und erinnert nachhaltig an musikalische Ausdrucksmöglichkeiten, die heute oft zu kurz kommen, uns bisweilen fremd erscheinen: an Ruhe und Konzentration. Mit unaufdringlicher Beharrlichkeit versteht es Klaus Lang, sich durch klanglich gestaltete Stille Gehör zu verschaffen. Und das ist es, was seine Musik zeitgemäß macht."
Gerd Kühr, Jury
Mit diesen Worten begründete seitens der Jury Gerd Kühr die Verleihung des Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreises des Landes Steiermark an den 1971 in Graz geborenen Komponisten Klaus Lang. Lang ist nach Bernhard Lang, Olga Neuwirth, Georg Friedrich Haas und Peter Ablinger der nunmehr fünfte Preisträger dieses alle drei Jahre vergebenen Preises, den das Land Steiermark 1998 in Nachfolge des Johann-Joseph-Fux Musikpreises zur Förderung Steirischer KomponistInnen ins Leben gerufen hat. Gleichzeitig mit dem Kompositionspreis kam auch das Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium zur Vergabe, das an Peter Jakober erging, der beim diesjährigen ORF musikprotokoll mit dem Stück Puls 4 für 35 Röhren vertreten ist. Die Verleihung der beiden mit 12.000 bzw. 4.000 Euro dotierten Auszeichnungen wird durch die Kulturlandesrätin Betina Vollath erfolgen.