no one
no one

no one" ist das kompositorische Resul­tat der einjährigen Studien am IRCAM, wobei sich die Anwendung des Compu­ters lediglich auf die Kalkuforma­ler und harmonischer Prozesse konzentrierte, auf die Erstellung von „Spielregeln",  denen die Handschrift folgte.

Grundgedanke war es, alle Momente der Komposition - und diese sind grundsätzlich welche der Bewegung bzw. Veränderung - in je vier verschiedenen Formungen zu repräsentieren, entsprechend der vier beteiligten Instru­mente. So kommt jedem der Interprten die Rolle eines Solisten zu, bei gleichzeitiger Einbindung in eine über­greifende Ordnung, welche selbst wie­derum in sich die Idee der polyphonen Aufspaltung trägt. Diese Polyphonie vollzieht sich auch auf der zeitlichen Ebene; der überwiegende Verzicht auf einheitliche Taktierung intendiert ein streckenweise asynchrones  Spiel, bei dem die individuelle Auslegung des Zeitverlaufes vorrangig ist, nicht die gemeinsame Fixierung durch ein über­ geordnetes metrisches Raster.

So entsteht vielleicht ein Bild - von vier Reisenden, die zwar die gleichen Orte ansteuern, jedoch verschiedene Wege und Tempi wählen, sich gelegentlich treffen, einige Schritte gemeinsam gehen, dann wieder trennen ...

lsabel Mundry
Interpret/innen

Arditti Quartet
Violine: lrvine Arditti
Violine: Graeme Jennings
Viola: Garth Knox
Violoncello: Rohan de Saram

Termine
Location
Grazer Congress – Stefaniensaal
Konzert
Uraufführung