Projections
Projections

Wie verstehen wir den Klang eines Musikinstruments? Wie versteht eine Audioanalyse-Software den Klang? Was geht bei der Software-Analyse von Klängen verloren? Welche Fehlinterpretationen können nach der Auswahl nicht-traditioneller Parameter der Klanganalyse entstehen? Welche verborgenen musikalischen Bedeutungen und unsichtbaren Klangstrukturen können in der Software oder der menschlichen Klangannäherung auftreten?

Meine Kompositionsmethode oszilliert zwischen dem Audio- und dem Symbolbereich und analysiert die musikalischen Klänge und die Symbole ihrer Analyse – einschließlich kaum hörbarer Teiltöne, die nahe am Grundrauschen liegen.

Das Stück untersucht die Wege und Unterschiede zwischen subjektiven Klanginterpretationen mittels Annäherung durch menschliche Transkription, performative Interpretation und Software-Klanganalyse.

Jeder hat seine eigene Perspektive auf Klang, seine eigene Interpretation dessen, was dieser oder jener Klang ist, wie man ihn beschreibt und welches Vokabular man verwendet. Wir projizieren unser Verständnis durch unsere Referenzen und die Grenzen unseres Wissens.

Das bedeutet, dass wir den Klang, den wir zu verstehen glauben, nicht objektiv verstehen können.

Die Komposition Projections untersucht, wie nah wir der Imitation der Klangfarbe von Musikinstrumenten durch die Möglichkeiten und Grenzen von Software sowie durch die Mittel der menschlichen musikalischen Darbietung kommen können, sodass das Ergebnis der Annäherung/Projektion des eigenen Klangverständnisses musikalisch machbar und kompositorisch sinnvoll bleibt.

Alisa Kobzar
Interpret/innen

Technische Leitung: Winfried Ritsch
Maschinistin: Flora Feldner

Ensemble Zeitfluss
Edo Micic, Dirigent
Clemens Frühstück, Saxophon
Tonia Solle, Fagott
Arnold Plankensteiner, 
Klarinette
Barbara Gatschelhofer, Oboe
Elena Gabbrielli, Querflöte
David Schmidt, Trompete
Paquito Ernesto Chiti, Horn
Thomas Eibinger, Posaune
Zoe Pouri, Geige
Georgia Privitera, Geige
Daniel Moser, Bratsche
Anna Grenzner, Cello
Roland Wiesinger, Kontrabass
Christian Pollheimer, Schlagzeug

Kooperationen

Die Komposition von Alisa Kobzar ist eine Auftragskompositionen von ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik und Radio Österreich 1 in Kooperation mit dem ORF musikprotokoll. Mit freundlicher Unterstützung 
der SKE austro mechana. In Kooperation mit dem IEM – Institut für Elektronische Musik und Akustik, KUG – 
Kunstuniversität Graz. Mit Unterstützung der VGR – Verwertungsgesellschaft Rundfunk.

Termine
-
Location
Helmut List Halle
Konzert
Uraufführung
Biografien
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