musikmaschinen – maschinenmusik
musikmaschinen – maschinenmusik

Der von Winfried Ritsch konstruierte „Autoklavierspieler“ ist ein Spielmechanismus, auch Vorsetzer genannt, der auf jedem herkömmlichen Klavier oder Flügel montiert werden kann. Ein massiver Rahmen mit 88 elektromechanischen Fingern, die mittels Hubmagneten bewegt werden und parallel in verschiedenen Anschlagstärken ansteuerbar sind, wird über der Tastatur angebracht. Gesteuert wird dies von Computer-kontrollierten Mikroprozessoren.

Dieser Roboter-Klavierspieler, den es nun in seiner dritten Version gibt, wurde mit dem Ziel gebaut, menschliche Spieler in einigen Aspekten – Wiederholungsrate, Genauigkeit, parallel gespielte Tasten … – deutlich zu übertreffen. Als ästhetisches Prinzip sind exzessive Darbietungen das Hauptziel des Roboters, der die Virtuosität eines jedes menschlichen Spielers erweitert und ihm mit anderen Datenströmen als Noten zu interagieren erlaubt. „Damit haben Komponistinnen und Komponisten die Möglichkeit, für menschliche Wesen ,Unspielbares‘ zu realisieren, seien es exakteste Zeitstrukturen, enorme Geschwindigkeiten, unterschiedlichste Tempi zur gleichen Zeit oder einfach unglaublich viele Noten ...“ (Florian Gessler)

In diesem Workshop wird ausgehend von der Musikmaschine auf Maschinenmusik eingegangen, weiters werden diverse Herangehensweisen und neueste Software-Tools vorgestellt, die den „Autoklavierspieler“ zu exzessiven Performances animieren.

Kooperationen

In Kooperation mit SHAPE+ Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe Gefördert durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union.
 

Termine
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Location
Helmut List Halle
Workshop
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2024 | musikmaschinen – maschinenmusik