Fourteen Echoes for an Absence navigiert durch das heikle Wechselspiel zwischen Anwesenheit und Abwesenheit, Freiheit und Kontrolle, durch die Interaktion eines automatischen Klaviers mit einem dreizehnköpfigen Ensemble. Der Titel spiegelt die Abwesenheit eines menschlichen Pianisten wider, der durch den präzisen, aber nicht greifbaren Anschlag des mechanischen Klaviers ersetzt wird, während das Ensemble in einen tangentialen Dialog mit dieser unsichtbaren Kraft tritt.
Die Komposition erforscht das Ausdruckspotenzial des automatischen Klaviers und konzentriert sich dabei auf seine Fähigkeit, weiche, dichte Texturen, plötzliche dynamische Wechsel und komplexe Stille zu erzeugen. Jedes der vierzehn Echos stellt eine flüchtige Berührung dar – einen Moment der Resonanz, der am Rande der Wahrnehmung liegt und Verbindungen schafft, die mehr gefühlt als gehört werden. Interaktionen finden oft indirekt oder peripher statt, nicht linear oder offensichtlich. Diese subtilen, flüchtigen Berührungen sollen eine musikalische Welt schaffen, in der Klänge und Ideen kurz aufeinandertreffen und durch den Raum gleiten, bevor sie wieder auseinanderstreben.
Inspiriert von Themen der Dualität und der tangentialen Pfade in der Literatur und Mythologie reflektiert das Werk die Spannung zwischen dem Festen und dem Flüssigen, dem Direkten und dem Indirekten. Während die Echos durch das Ensemble hallen, laden sie den Zuhörer ein, die Natur der Abwesenheit zu erforschen, nicht als Leere, sondern als Raum, in dem tangentiale Möglichkeiten entstehen, sich überschneiden und sich im Äther auflösen.