Cyberbrain
Cyberbrain (2024)

Der Titel stammt aus dem japanischen Film „Ghost in the Shell“ (1995), in dem ein mit Elektronik ausgestattetes menschliches Gehirn in einen synthetischen Körper eingesetzt wird, um einen Cyborg zu erschaffen.

Das Stück reflektiert die seit vielen Jahren in Film und Literatur diskutierte Idee der Verschmelzung von menschlichem Körper mit einer Maschine sowie zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz. Einst nur eine futuristische Vision, wird diese Idee in unserer Zeit aufgrund der rasanten Entwicklung der Technologie, vor allem der Robotik und Künstlichen Intelligenz, immer realistischer. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema stellen sich zahlreiche metaphysische und ethische Fragen, vor allem die Frage nach der Identität. Wenn das KI-Element in einem solchen Mensch-Nicht-Mensch-Hybrid das Bewusstsein erlangt oder zu erlangen scheint, kann es dann das menschliche Gehirn überwältigen oder hacken? Wenn ja, wird diese Person immer noch ein Mensch oder nur ein biologischer Behälter für die digitale Entität sein? Wer ist für die Handlungen oder Schöpfungen dieser Person verantwortlich?

In meiner Komposition habe ich verschiedene Mittel kombiniert, die sowohl die menschliche, natürliche Seite als auch die robotische oder digitale Komponente darstellen. Akustische Instrumente werden neben einem Synthesizer und Elektronik eingesetzt, während Harmonie und Melodie mit Geräuschen und Spezialeffekten koexistieren, die an eine Art Maschinerie erinnern. Manchmal steht die Elektronik in einer Symbiose mit den Instrumenten, ein andermal versucht sie, sie zu verformen.

Grzegorz Pieniek
Interpret/innen

PHACE
Lars Mlekusch, Dirigent
Doris Nicoletti, Flöte
Walter Seebacher, Klarinette
Michael Krenn, Saxophon
Thomas Märzendorfer, Posaune
Maria Chlebus, Schlagwerk
Mathilde Hoursiangou, Klavier / Keyboard
Ivana Pristasova, Violine
Roland Schueler, Cello
Maximilian Ölz, Kontrabass
Manu Mayr, E-Bass
Maria Mogas Gensana, Akkordeon
Alfred Reiter, Sound

 

Kooperationen

Das Konzert mit PHACE wird unterstützt von der ÖGZM –Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik. Die Kompositionen von Grzegorz Pieniek ist eine Auftragskomposition von PHACE und der ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik.  Mit freundlicher Unterstützung des BMKOES und der SKE austro mechana.

Termine
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Location
Helmut List Halle
Konzert
Uraufführung
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2024 | PHACE