6.10.2024 - 13:30
Zeugnisse inhaftierter Frauen in Belarus
Im Sommer 2020 wurden die Frauen zum Gesicht der belarusischen Revolution. Nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen hatten sie Belarus mit ihren Protestmärschen in die Schlagzeilen der Weltpresse katapultiert. Das Regime reagierte mit brutaler Repression. Immer längere Haftstrafen für immer absurdere „Vergehen“ sind inzwischen die Regel. Ebenso die vollkommene Isolation vieler der Inhaftierten, u. a. der bekannten Musikerin und Wahlkampfleiterin Maria Kalesnikava, zu der es seit Februar 2023 keinen Kontakt mehr gibt.
Eine Auswahl der Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und letzten Worten vor Gericht von politischen Aktivistinnen aus belarusischer Haft konnte Cordelia Dvorák 2023 aus dem Land schmuggeln und veröffentlichen. Inmitten eines Gefängnis-Alltags voller Gewalt und Terror sind diese Zeugnisse Ausdruck der unglaublichen Würde und Ausdauer des weiblichen Widerstands in Belarus.
Videoinstallation und Lesung aus der Anthologie „Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter“ (gelesen von Miriam Bahri und Lasse Kühlcke, Schauspielstudierende der KUG – Kunstuniversität Graz; künstlerische Betreuung: Kerstin Werner).
Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter
Eine Koproduktion von KUG – Kunstuniversität Graz und ORF musikprotokoll.