Seit 50 Jahren scheut das musikprotokoll nicht davor zurück, Unerhörtes zu Gehör zu bringen und Musik von Komponistinnen und Komponisten weit jenseits des Mainstreams erklingen zu lassen. Am Anfang, also in den späten 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, standen György Ligeti und Friedrich Cerha, es folgten Krzysztof Penderecki und Witold Lutoslawski, Luna Alcalay und Adriana Hölszky, ein paar Jahrzehnte später Olga Neuwirth, Isabel Mundry, Chaya Cernowin, Georg Friedrich Haas, Beat Furrer, Bernhard Lang, Klaus Lang und viele andere.
Immer wieder hat das musikprotokoll dabei auch die Musikalität der Sprachkunst berücksichtigt. Nach Patrick Hahn 2015 ist dieses Jahr der Autor Händl Klaus zu Gast. Dabei steht er in der Tradition eines anderen großen Musikalischen der österreichischen Literatur, Gert Jonke, der vor 20 Jahren der Einladung des musikprotokoll folgte und der das Paradies als Echo alles bisher Gehörten bezeichnete. „Für die Beschaffenheit dieses Echos und die Qualität dieses Paradieses, das sag ich jetzt vielleicht etwas merkwürdig, für dieses Echo in aller Ewigkeit, sind die Musiker irgendwie wesentlich mitverantwortlich. Dankeschön.“