Die Vorstellung von einer Gruppe – in diesem Fall bestehend aus 14 Individuen –, die dem großen Apparat Orchester gegenüber steht, bringt für mich in erster Linie etwas Politisches mit sich; und gleichzeitig den Impuls, die permanente Eindeutigkeit einer bestimmten Rollenverteilung, eines bestimmten Verhältnisses zwischen den zwei Klangkörpern „Ensemble“ und „Orchester“, die entstehen könnte, abzulehnen. Zwei Gedanken tauchen nun dazu auf: Wenn Ablehnung, dann: „Wie?“ Und, dass eine Ablehnung, die von Anfang an als Ziel oder Voraussetzung da ist, die unvorhersehbaren Möglichkeiten, die die Konstellation Ensemble-Orchester mit sich bringen könnte, ausgrenzen würde. Dass es während des Komponierprozesses unvorhersehbare Möglichkeiten gibt und dass sie für mich eben unvorhersehbar sind, hat eine essenzielle Bedeutung, ja es ist für mich sogar die Voraussetzung, um diese Musik überhaupt schreiben zu wollen (und zu können).
Verknüpfen, verbinden, reflektieren. Das reflektierte/reflektierende „Hin-und-her-Wandeln“ zwischen Spontaneität und Intellekt während des Schreibens. Die Gestalten und Ereignisse miteinander verbinden, sie einander entgegenstellen zu wollen oder sie unverbunden lassen. Sich mit ihnen konfrontieren, sie in ihren Verbindlich- und Unverbindlichkeiten wahrnehmen und anerkennen.
Und inmitten von all diesem: die Aulodie, das Geschrei.