07/10/2016 - 23:00
musik macht staunen. staunen macht frei. freiheit macht arbeit. arbeit macht arbeit!
Trio-Premiere: Multitasker Renald Deppe tut sich erstmals mit einem Altmeister und einem Neumeister der Live-Elektronik zusammen.
„Über die Verschiebung kultureller Kartografien“ heißt es im Untertitel zum steirischen herbst 2016. Die persönliche künstlerische Kartografie des Renald Deppe war immer schon schön verschoben – aufgrund seiner exzeptionellen, explorativen Energie, die stets in verschiedenste Richtungen drängt. Dies manifestiert sich zum Beispiel darin, dass Renald Deppe seit den 1970er-Jahren regelmäßig den Iran bereist und einen regen Austausch mit zeitgenössischen Musikschaffenden dieses scheinbar so abgeschlossenen Landes pflegt. Der 1987 in Teheran geborene Komponist und Elektronikmusiker Hassan Zanjirani Farahani ist inzwischen einer der bevorzugten künstlerischen Partner von Renald Deppe. Da dieser als Saxofonist, Klarinettist, Lehrer, Denker, Autor, Künstler, Musiker, Reisender, Zeichner, Veranstalter, Improvisierender, Komponierender und Konzipierender stets von Forschungstrieb und Neugier bewegt wird, sind es oft Musikerinnen und Musiker jüngerer Generationen, die er zu Kollaborationen lädt. So ist die Triokonstellation beim musikprotokoll eine Premiere: Zu Deppe und Farahani gesellt sich der Kontrabassist Manu Mayr. Renald Deppe wird also ein weiteres Mal künstlerisches Neuland vermessen, Stör- und Nebengeräuschkalligrafie inklusive.