Revolutionsständchen 89
Revolutionsständchen 89 (Serenade of Revolution 89) (1989) 21’

Die Komposition entstand 1989 als Kompositionsauftrag für die Styriarte in Graz anlässlich der beiden Jubiläen 200 Jahre Mozart und Französische Revolution. Nachdem Dencker trotz intensiven Studiums von Mozarts Biografie keinen Zusammenhang zwischen Mozart und dem Sturm auf die Bastille finden konnte, beschloss er Elektronische Musik mit dem Charakter einer Serenade zu schreiben, keine Serenade im klassischen Sinne, sondern ein Revolutionsständchen 89 (engl. Serenade of Revolution 89). Diese persönliche Antwort auf die Festivitäten zum 200 Jahr Jubiläum der Französischen Revolution führte bei der Premiere zum Skandal. Mit massiven Klängen, die Dencker mit seiner Algorithm Processing Language AMPL komponierte, beschallte er den Innenhof des Schloss Eggenberg mit großen Lautsprechern. Zur MIDI-Steuerung des digitalen Synthesizers verwendete Dencker eine grafische Notation, die mit einem Atari­ST programmiert wurde. Die Kleine Zeitung schrieb: „Helmut Denckers aggressiv kraftvolles ‚Revolutionsständchen‘ verstörte einen großen Teil des Publikums ...“

Audiodoku
Audio file
Helmut Dencker "Revolutionsständchen 89" © IEM Graz, 2015
Interpret/innen

Komposition: Helmut Dencker
Künstlerische Leitung: Klaus Hollinetz
Gesamtleitung: Winfried Ritsch

Kooperationen

Koproduktion steirischer herbst, musikprotokoll, Kunstuniversität Graz und IEM – Institut für Elektronische Musik und Akustik, Graz. In Kooperation mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe. Vinzenz Schwabs Kompositionsauftrag wurde im Rahmen von SHAPE 2015 vergeben. Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen  Union.

Termine
Location
Kasematten
Konzert
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2015 | Pure Elektronik