Ludwig Salvator scheint einen beträchtlichen Teil seines Lebens der Kontemplation und dem Träumen gewidmet zu haben. Ein Pazifist, der seine Zeit damit verbrachte, zu reisen, zu forschen, zu schreiben, zu zeichnen und Sonnenuntergänge zu beobachten.
Zwei seiner Schriften lassen uns explizit an diesen Träumen teilhaben: Die Winterträumereienund die Sommerträumereien. Sie zeigen die Gedanken eines naturnahen Mannes, der auf seinen vielen Reisen neben anderen Sprachen auch das Rauschen des Meeres und der Bäume zu verstehen gelernt hat.
Die Besucher/innen dieser Hörkabine sind eingeladen, eine gemütliche Position einzunehmen, um entspannt in „Luigis“ Traumwelt einzutauchen und die eigenen Gedanken schweifen zu lassen.
Inspiriert von Erik Saties Idee einer „Musique d’Ameublement“ (aus der Zeit Ludwig Salvators) und der zeitgenössischen Klangästhetik des ASMR (autonomous sensory meridian response) plakatiert die audiotapete die Kabine mit illustrativen Naturaufnahmen von eigenen Reisen:
– Meeresrauschen aus Kroatien, Spanien, Neuseeland
– Windgeräusche aus Wales
– Grillenzirpen aus Neuseeland und dem Burgenland
– Blätterrauschen aus Oberösterreich
– ein Strohmann aus Niederösterreich
– Treppenknarren aus der Steiermark
Textpassagen von Ludwig Salvator: Lieder der Bäume.
Winterträumereien in meinem Garten in Ramleh (Verlag Heinrich Mercy Sohn, Prag, 1912) und Sommerträumereinen am Meeresufer (Woerl’s Reisebücher-Verlag, Leipzig, 1914).