09/10/2015
Der Pianist und sein schwarzes Instrument agieren und fungieren bei der Umsetzung der Komposition „Radiazione di corpo nero“ als ein „idealer schwarzer Körper“, um es sprachlich in die Nähe der Planck’schen Quantenphysik zu rücken – darauf beruht auch das Konzept der Aufführung. Diese „Schwarzkörperstrahlung“ benennt in der Physik ein bestimmtes Strahlenspektrum. „Radiazione di corpo nero“ will allerdings keine neuen physikalischen Erkenntnisse zutage fördern, sondern Musik. „Alle Frequenzspektren des Stückes“, schreibt Teresa Carrasco und subsumiert darunter auch die Raumverteilung der Klänge, „werden durch die Temperatur, Position, Bewegung des Pianisten und durch das experimentelle Arbeiten mit den multiplen Möglichkeiten des Flügels als Resonanzkörper beeinflusst.“
Ein Auftragswerk zum 50-Jahre-Jubiläum des IEM – Institut für elektronische Musik Graz. In Kooperation mit dem ORF musikprotokoll.