Hildur Gudnadottir
© Taiga Jandring
Hildur Guðnadóttir

11/10/2015
Dreifaltigkeitskirche
Hildur Guðnadóttir (IS)

Ómar und das internationale Nichts

Im Zentrum der Musik von Hildur Guðnadóttir steht das ungewöhnliche Instrument Ómar, die Klarinettisten Kai Fagaschinski und Michael Thieke experimentieren mit mikrotonalen Strukturen.

Musik, Raum, Zeit, Bewegung – das Zusammenspiel dieser Elemente hat die Cellistin und Komponistin Hildur Guðnadóttir immer schon fasziniert. Seit geraumer Zeit arbeitet sie gemeinsam mit dem Instrumentenbauer Hans Jóhannsson an der Entwicklung eines neuen Instruments: Ómar ist eine Art Surround-Cello mit eingebautem Filter-Chip, das über keinen eigenen Korpus verfügt, aber mit verschiedensten Resonanzkörpern verbunden werden kann.

In der Musik von Guðnadóttir treten der in ständig neuen Farben schillernde Klang von Ómar und ihre Stimme in einen intensiven Dialog. Ein musikalisches Zwiegespräch werden auch die beiden Klarinettisten Kai Fagaschinski und Michael Thieke führen, wenn sie ihre stets gemeinschaftlich komponierten Stücke präsentieren. Das jeweils individuell ausgeprägte Vokabular zweier Musikerpersönlichkeiten verbindet sich zu einer gemeinsamen musikalischen Sprache, die so puristisch wie vielschichtig ist. Im Zentrum des Forschungsinteresses von Fagaschinski und Thieke steht das Experimentieren mit Multiphonics und mikrotonalen Strukturen – wie bei Hildur Guðnadóttir geht es also um das bewusste Arbeiten mit der Bewegung von Klang im Raum.

Werke

In Kooperation mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe. Hildur Guðnadóttir ist SHAPE Künstlerin. Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union.