Vor der Bedeutung: Affekt, Affektivität und die Materialität des Klangs
Vor der Bedeutung: Affekt, Affektivität und die Materialität des Klangs

Und wenn nun die wahre Macht der Musik darin besteht, dass sie Resonanzen erzeugt oder Disharmonien Ausdruck verleiht – und zwar auf einer gemeinsamen Erfahrungsebene, die intuitiv und sehr real ist –, ihre eigentliche „Bedeutung“ sich aber trotzdem nicht begrifflich fassen  lässt? Und wenn nun die Macht der Musik zur Transformation oder Kommunikation genau davon abhängt, dass Musik für uns bedeutsam ist, auch wenn sie eigentlich keine Bedeutung hat? Vielleicht – wenn wir Denkern wie Deleuze und Spinoza folgen – liegt ja die besondere Kraft der Musik genau darin, dass sie einem heterogenen Publikum eine gemeinsame Erfahrung oder eine ganz bestimmte Erfahrung von  Möglichkeiten und Brüchen vermitteln kann, was immer und vor allem von „Affekten“ abhängt, die immer an einen Körper oder an die Fähigkeit der Körper zum Agieren gekoppelt sind, mehr oder weniger unabhängig von den Bedeutungen, die man ihnen zuschreiben mag.

Termine
Location
herbst Camp – Black Cube
Lecture
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2012 | Enharmony