KANON für Streichquartett - 22. September 2003
KANON für Streichquartett - 22. September 2003

In einem - wie ich glaube - merkwürdig organischen Entstehungsprozess hat sich ein Gebilde generiert, das alles an seiner zeitlichen und räumlichen Wahrnehmbarkeit durch seine formalen Eigenschaften grundsätzlich in Frage stellt.

Wie begegne ich einem solchen „Unmöglichen Körper? Wie deute ich seine Symmetrie? Eine Frage, die mich auch bei einigen sehr faszinierenden Ulrich-Seidl-Filmen beschäftigte, glaube ich, mir hier nun selbst in besonderem Masse stellen zu müssen: Bietet diese oder jene Symmetrie Geborgenheit, ist sie Zumutung oder gar zynisch? Ist die Frontansicht, ein Schrägriss etc. objekt- oder rezipienten-gerechter?

Man merkt schon - die Assoziation zu visuellen Problemstellungen liegt näher als je zuvor.

Es geht aber noch weiter: Kann dieser Unmögliche Körper bewohnbar werden? Wie können sich z.B. die Musiker darin bewegen? ( um die Mehrdeutigkeit der latenten Einstimmigkeit nicht zu gefährden bleibt es bei sehr reduzierten Spielanweisungen)

Viele Fragen stellten und stellen sich. Schienen mir objektive Antworten möglich, wollte ich sie lieber in den Sand schreiben als in Beton giessen.

Peter Lackner
Interpret/innen

Peter Lackner, Komposition
Streichquartett Des Klangforum Wien
Annette Bik, Sophie Schaffleitner, Violine
Dimitrios Polisoidis, Viola
Andreas Lindenbaum, Cello

Kooperationen

Eine Auftragskomposition der Akademie Graz und dem Kulturzentrum bei den Minoriten in Kooperation mir dem musikprotokoll.

Termine
Location
Grazer Congress – Saal Steiermark
Konzert
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2003 | Haas / Lackner