Das Werk ist im Jahre 1974 entstanden und wurde im Mai desselben Jahres in der Kirche von Amriswil, Schweiz, uraufgeführt. ,,Shapes" stellt eine variable Kontinuität dar. Die Strukturen dieser Kontinuität können vom Interpreten verschiedentlich ein- oder mehrschichtig zusammengesetzt werden und auf einem oder mehreren klanglich unter­ schiedlichen Instrumenten, ohne oder mit Begleitung eines zuvor vorbereiteten Tonbands, das eine andere Version der Kontinuität darstellt, aufgeführt werden.

Der Titel „Shapes" bedeutet soviel wie: Umrisse, Formen, Konturen und will die Notation des Klangmaterials des Werkes suggerieren: seinen flächenartigen Charakter, seine stets wechselnden Farben, Dichte und Konturen. Sowohl die beabsichtigte Variabilität der Form als auch die Elastizität des sich stets verändernden Klangmaterials setzte die Erfindung einer Notation voraus, die als identisch sowohl mit der Form als auch mit dem Inhalt des Werkes angesehen werden kann. Die Notation ist Form, ist Inhalt! (Dieses Gleichnis ist permutierbar.)