Das Stück wurde 1975 für das Musikprotokoll 1975 und für den Cellisten Heinrich Schiff komponiert. Die Komposition ist dreisätzig: Grave - ... äußerst ruhig ... allmählich etwas bewegt ... - ... wie Sprechgesang. Der 1. und der 3. Satz der Sonate sind untereinander austauschbar: Die drei Sätze können also sowohl in der Folge 1. 2. 3., als auch 3. 2. 1. gespielt werden.
Die Bezeichnung „Sonate" wurde gewählt weil es sich, ähnlich wie bei der traditionellen Form der Sonate, auch hier um eine - zwar andere, aber doch - prinzipielle - Entscheidung in der formellen Behandlung des Materials handelt.
Im Gegensatz zu statisch geschlossenen traditionellen Formen (Sonate, Rondo), und im Gegensatz zu der „offenen Form" der neuen Musik, handelt es sich hier, wie in fast allen meinen Werken seit „Mobile für Shakespeare" (1959), um die „ dynamisch geschlossene" Form in der die Variation und die Wiederholung, die Grundelemente jeder zeitgebundenen Kunst, eine neue Rolle spielen und ein neues Verhältnis eingehen.