Hommage a J.S.B. (1995)
Calmo, scorrevole
Virag (Blume) Flower to Démes
Zsigmondy (28.März 1995)
in memoriam Anneliese Nissen-Zsigmondy
Pizzicato-keringön (Walzer) - Hommage á György Ránki (1998) Commodo
Jelek VI (ZeichenVI) (1995)
(Risoluto)
for Walter Levin (26. Oktober bis
11.November 1994) Leise. sanft. getragen
Perpetuum mobile (1995)
Ouverture - Vivo
für Violine, Viola und Viloncello
Ligatura Y (18.Februar 1993)
Drag (Lieb)
Für Violine und Viola
Hommage a Tristan - für Judith
Horváth (19. Juli 1991) langsam und schmachtend für Viola und Violoncello
... and never part ... (1986/93)
soft and gentle (Tempo di Purcell)
für Viola und Violoncello
Gemiti i sospiri. H.J. darabja (Stück von H.J.) (7. August 1991) Version b für Viola und Violoncello
Felhö valek, mtir süt a nap (Ich ward Wolke, scheint die Sonne) (1983/86/91)
Calmo, scorrevole
für Viola und Violoncello
Ligatura Y (28. März 1995)
Drag (Lieb)
für Violine, Viola und Violoncello
Signs, Games, Messages: jedes der Wörter dieses Titels wurde bereits im Titel einer anderen Komposition Kurtágs verwendet: Signs for Viola op. 6, Games for piano und Messages of the lote R.V. Troussova op. 17 für Sopran und Ensemble sind nur einige Beispiele dafür. Ebenso treten viele Sätze aus Signs, Games and Messages in anderen zusammenhängen in anderen Werken auf. Kurtäg hat Freude daran. Stücke neu anzuordnen, ein Programm von Sätzen aus Werken zu einer Gruppe zusammenzustellen und somit Assoziationen hervorzurufen, die ansonsten unbemerkt blieben. Die Zusammenstellung von Stücken beinhaltet Stücke für solo Violine, Viola und Violoncello sowie Stücke für die Triokombination.
Hommage a J. 5. 8. wurde zuerst für Flöte, Klavier und Kontrabass geschrieben, in den Bagatelles op. 14d, und existiert auch in einer Version für zwei Klaviere. Kurtágs „Hommagen" können private Botschaften an jene sein, denen sie gewidmet sind, aber häufig sind sie Kurtágs Analyse des Stils eines Komponisten. Die gegenständliche Hommage ist im wesentlichen auf einer einzigen Bach-ähnlichen melodischen Linie aufgebaut, die, wie viele Melodien Bachs, zwei aktive Register-„Schichten" hat: zwei Melodien existieren nebeneinander auf einer Linie. Kurtág betont diese Doppelfunktion der Linie, indem er durch die Begleitung das untere Register hervorhebt. Der Effekt wird ausgeglichen durch ein unerwartet hinkend rhythmisches Muster.
Andere Sätze sind mit einer bestimmten Qualität der Instrumente verbunden: Flower for Oenes Zsigmondy beispielsweise spielt mit den einzigartigen Klängen der Saiten mit einem Hotel-Sordino, d.h. mit einem Dämpfer, der zum Üben verwendet wird. Auch die Ligoturo-Stücke bedienen sich zur Inspiration eines bestimmten Genres, und in Signs, Games ond Messages (und auch in pas a pas) gibt es zwei: sie erinnern an die rhythmische Einfachheit des Mittelalters und die dem Kirchengesang ähnliche schrittweise Bewegung in Kurtags eigener chromatischer Sprache.
Man kann dieses Werk kaum ein „Streichtrio" nennen. Es ist vielmehr ein Gespräch zwischen drei Spielern, das manchmal eine Synthese erreicht, wie in Ligoturo Y. Die Sätze sind kurz: oft wurden sie in einem Schwung komponiert an nur einem Nachmittag, als Reaktion auf Nachrichten, eine Stimmung oder einen Gedanken.
Angesichts ihrer sich daraus ergeben den Fülle wurden sie mit Tagebucheintragungen verglichen. Letzlich spottet das Werk jeder Beschreibung jenseits des gewählten Titel: Es sind Signs, Games, Messages.