Risgar Koshnaw wurde 1952 in Schaqlawa (Erbil) im irakischen Teil Kurdistans geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Schaqlawa. Danach studierte er orientalische Theorie und orientalische Laute (Oud) am Institut für irakische Melodie-Studien und schloß diese 1977 in Bagdad ab. Er war als Musiklehrer, Moderator, Musikkritiker und Musiker tätig, arbeitete beim irakischen Rundfunk und veröffentlichte zahlreiche Artikel über kurdische Musik. Im Jahre 1981, nach dem Ausbruch des irakisch-iranischen Krieges, weigerte er sich als mittlerweile sehr bekannter Musiker und Komponist, Kriegslieder zu schreiben. Dadurch hatte er mit politischen Konsequenzen zu rechnen und mußte das Land verlassen. Koshnaw studierte 1982-89 Komposition bei Hermann Markus Pressl an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Während dieser Zeit erhielt er vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, dem afro-asiatischen Institut sowie von der Stadt Graz mehrere Föderungsstipendien. Er erhielt einen Kompositionsauftrag der Stadt Gleisdorf und erarbeitete mit der Theatergruppe „TheatermäRZ" unter der Leitung von Willi Bernhard zusammen. Aus seiner Ethnoband „Risgar & Band" und dem Pianisten Markus Schirmer entstand das Weltmusikprojekt SCURDIA, mit dem er auch die styriate 1999 am Schloßberg in Graz eröffnete. Koshnaw konzertiert im In- und Ausland und produzierte mehrere Tonträger. Derzeit arbeitet er als Musiktherapeut bei den Barmherzigen Brüdern in Kainbach.