Der in Wien ansässige Produzent Dino Spiluttini nähert sich der zeitgenössischen elektronischen Musik mit gezielten emotionalen Dynamiken. Seine Arbeit zeigt oft eine ängstliche oder düstere Sehnsucht nach Erfüllung und Erholung von belasteten Körpererfahrungen, frustrierter Identität oder weltlichem Unbehagen. Seit der Veröffentlichung von "Heaven" bei Editions Mego im Jahr 2019, das sich mit Tod, Wiedervereinigung und körperlicher Vollkommenheit durch Chöre, Orgeln, Harfen und Pads auseinandersetzte, konzentriert sich Spiluttini auf einen üppigeren und gemäßigteren Ansatz, der zur Trance-Euphorie tendiert. Unter Verwendung von virtuellen Instrumenten und einem kleinen modularen System verbindet seine weitgehend beatlose Musik nun die Ästhetik der Computermusik und R‘n‘B-Acapellas mit zunehmend akribischer Produktion.