Mit seinem ersten Solo-Album Nigma Enigma, das im Herbst bei Hundebiss Records erscheint, lädt der Poet und Musiker Abdullah Miniawy sein Publikum zu einem Spaziergang durch jene Welt ein, die wir – so der Glaube aller Weltreligionen – nach unserem Tod betreten werden. Wir erleben diese fiktive Nachwelt aus der Sicht eines atheistischen Ex-Moslems, der Gott während des Jüngsten Gerichts seine Gründe darlegt, weshalb er sich dazu entschieden hat, ihm den Rücken zu kehren. Religiöse Dogmen würden die Menschen einsperren, so Miniawy, die im Kern doch eigentlich frei sind, um wachsen zu können.
Miniawy eröffnet mit Nigma Enigma einen gedanklichen Freiraum, in dem das Publikum seine eigenen Assoziationen spinnen kann, um neue Vorstellungen entstehen zu lassen. Song-Fragmente werden während des Live-Konzertes improvisierend weitergesponnen. Dabei taucht der Künstler in die dunklen Bereiche seines Innersten hinab, auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. „Und aus diesen dunklen Räumen strahlt das Licht“, schildert Abdullah Miniawy. „Das ist beeindruckend! Manchmal spüre ich während eines Auftrittes so viel Schmerz, während das Publikum voller Freude ist. Das ist wunderschön!“