Beyond My Skin ist eine interaktive Installation, die im Rahmen des musikprotokoll in Form einer Live-Performance präsentiert wird und sich mit Identität und digitaler Integration befasst. Das Projekt schafft einen physisch-digitalen Raum, in dem zwei Performerinnen eine neue Art der Selbstwahrnehmung und Repräsentation abseits der gewohnten binären und gesellschaftlichen Darstellungen erfahren können. (Getrackte) Bewegungen erzeugen hybride digitale Körper, durch die die Performerinnen in Echtzeit die Beziehung zwischen Körpern und ihrer digitalen Darstellung ausloten und etwas so Körperliches wie das Gefühl der Berührung und seine Bedeutung im digitalen Raum erforschen.

Ist es möglich physisch getrennt zu sein, sich aber im Digitalen zu berühren? Und wie würde sich dies auf unsere physischen Körper auswirken?

Bei der Schaffung einer phygitalen Welt spielt die Kombination von physischen und digitalen Umgebungen naturgemäß eine zentrale Rolle: Das Physische und das Digitale sind gleichermaßen wichtig, keines von beiden kann ohne das andere gesehen werden, beide ergänzen sich in unserer Wahrnehmung und Erfahrung. Dadurch entsteht eine Balance zwischen beiden Räumen und dem dritten hybriden Raum, den sie gemeinsam generieren.

In der Live-Performance von Beyond My Skin berühren sich die Performerinnen nicht physisch, sondern interagieren in ihren in Echtzeit generierten abstrakten Formen. Berührungen und Überlappungen verbinden sie zu einem neuen gemeinsamen hybriden Körper. Auf diese Weise geht die Interaktion über die Haut, über physische und soziale Konstrukte hinaus und erzeugt einen hybriden Raum, in dem Inklusion und Austausch im Mittelpunkt stehen.