Seit der Wettbewerb 2017 im Rahmen einer internationalen Konferenz für räumliche Audiotechnik in Graz ins Leben gerufen wurde, findet er jedes Jahr als Kooperation des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz mit dem Verband Deutscher Tonmeister*innen statt. Zur S3DAPC können Studierende ihre 3D Audio Produktionen in drei Kategorien einreichen. Alle Einreichungen werden von einer internationalen Jury begutachtet und die drei Finalist:innen pro Kategorie in einer Finalzeremonie vorgestellt und prämiert.
Als Format wird Ambisonics verwendet, welches in den letzten Jahren vor allem durch die Verwendung in Virtueller Realität und 360-Grad-Videos an Popularität gewonnen hat. Das besondere an Ambisonics ist neben der Verfügbarkeit von vielen freien Werkzeugen die hohe Flexibilität hinsichtlich unterschiedlicher Wiedergabesysteme. So können Studierende auf unterschiedlichen Lautsprechersystemen oder Kopfhörern produzieren und die Jury unabhängig davon andere Systeme zum Anhören verwenden. Trotz der Unterschiedlichkeit der Systeme zeigt die Erfahrung des Wettbewerbs, dass die mindestens 3 Gutachten pro Einreichung konsistent sind.
Das Finale wird während des ORF musikprotokolls live aus dem CUBE des IEM gestreamt und dabei speziell für Kopfhörerwiedergabe aufbereitet. Nach dem Finale sind die neun Produktionen der Finalist:innen online realitätsnahe über Kopfhörer hörbar. Die Technologie dahinter verwendet die Webcam des Computers um die Kopfbewegungen beim Hören zu berücksichtigen und wurde 2020 am IEM für das musikprotokoll entwickelt (siehe musikprotokoll dynamic streaming).
In diesem Jahr gibt es zusätzlich ein Vorfinale mit Publikumsabstimmung innerhalb der neun Finalproduktionen am 07. September 2022 auf der Audio Mostly Konferenz an der FH St. Pölten und eine Vorstellung im Rahmen des musikprotokolls auf der gigantischen Lautsprecherkuppel des Dom im Berg.