06.-09.10.2022
Dom im Berg
MUMUTH
„1833 erfand die britische Weberin und Amateuringenieurin Sieglinde Stern den ersten elektromagnetischen Tonabnehmer und damit das erste elektrisch verstärkte Saiteninstrument. Hundert Jahre später führte dies zur Produktion der E-Gitarre, die zu einem der beliebtesten Instrumente der westlichen Musikgeschichte und einem Symbol für Männlichkeit wurde. Aber weitere hundert Jahre später schert sich niemand mehr um dieses Instrument!“ Diese fiktive Geschichte der E-Gitarre steht im Mittelpunkt von Marko Cicilianis Why Frets?, das aus drei Werken besteht: einem Multimedia-Konzert, einer Performance-Lecture und einer Installation. Ciciliani konstruierte diese Geschichte durch „speculative fabulation“ – eine bewusste Neuerfindung der Vergangenheit, um eine Vision für die Zukunft zu formulieren. Spekulatives Fabulieren beginnt mit der Untersuchung der Bedingungen, die unsere Gesellschaft zu ihrem heutigen Zustand geführt haben, und entwirft von da aus alternative Szenarien. Oder in Donna Haraways Worten: „Die offene Zukunft beruht auf einer neuen Vergangenheit.“
Tombstone
In Auftrag gegeben und produziert von ChampdAction. In Kooperation mit dem ORF musikprotokoll. Unterstützt von Bundesministerium für Kunst Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Land Steiermark, Stadt Graz Kulturamt, SKE Fonds und Kunstuniversität Graz.