ver.blich
ver.blich für Kontrabass und Elektronik (2001/2018 Neufassung)

ver.blich beginnt mit eindringlichen Klang-Schnipseln, wie Fetzen einer verblassten Erinnerung, gefolgt von langgezogenen Sound-Phrasen. Neben François Julliens Éloge de la Fadeur inspirierten mich aus meinem Gedächtnis kommende Bilder: „Helikopter/Ameisenhaufen“ in I, und „Spieldose“ in V. Tonaufnahmen von Pinguinen und des herabfallenden Rekorders erklingen in III. Die fünf Großteile sind so gestaltet: I = brutal, II = reflektierend, III = sozialer Kontext / Performer - Zuhörer, IV = wieder aufkeimend, V = Verklärung. Für die ruhigen Passagen generierte ich mikrotonale Cluster. Diese sind mit Kontrabass-Flageoletts und natürlichen Intervallen überlagert und manifestieren so das – frei mit Adorno – „Denaturierende“. ver.blich entwickelte ich 2001 am IRCAM, Paris, für vier Lautsprecher. Die überarbeitete Fassung für den IKO bedeutet ein völlig neues Konzept der Verteilung der Klänge in den Raum, sowohl des live bearbeiteten Kontrabasses als auch der fixierten Elektronik.

Stepha Schweiger
Interpret/innen

Komposition: Stepha Schweiger

guts’n’faders
Kontrabass: Margarethe Maierhofer-Lischka
Electronics, Spatialisierung: Peter Venus

Kooperationen

Eine Koproduktion von IEM - Institut für Elektronische Musik und Akustik der Kunstuniversität Graz und dem ORF musikprotokoll.

Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2018 | IKO & guts’n’faders