Finito ogni gesti
Finito ogni gesti, für sechs Instrumente (2010)
„Quando è finito ogni gesto d’amore“ lautet eine Zeile aus Edoardo Sanguinetis Gedicht Novissimum Testamentum, in dem eindrucksvoll die Liebe und der Tod der Liebe beschrieben wird. Aus dieser Zeile stammt auch der Titel meines Violoncellokonzertes Ogni gesto d’amore, das verwoben mit einer chromatischen Tonleiter einem langsamen Abstieg in die Hölle gleicht, bis sich schließlich ein Lichtschimmer zeigt. Am 18. Mai 2010, ein paar Tage nur nach der Uraufführung des Stückes, starb Sanguineti ganz plötzlich an einem Aneurysma. Sein Tod ist ein unersetzlicher Verlust für die verwüstete kulturelle Landschaft Italiens. Als ich die Wunde, die mir Ogni gesto d’amore zugefügt hatte, nicht länger ignorieren konnte, beschloss ich, noch einmal den gleichen Weg zu gehen, also Form und Melodie auf einer absteigenden chromatischen Tonleiter aufzubauen. Diesem Weg zu folgen bis zum Wendepunkt, an dem ich das erste Mal gezögert hatte.   Und dann bin ich in die andere Richtung gegangen.
Francesco Filidei, Übersetzung: Friederike Kulcsar
Interpret/innen
Komposition: Francesco Filidei (IT)   Ensemble PHACE (AT) Flöte: Sylvie Lacroix 
Klarinette: Walter Seebacher 
Saxophon: Alvaro Collao Leon 
Horn: Peter Lengyelvari 
Posaune: Stefan Obmann 
Percussion: Berndt Thurner 
Klavier: Mathilde Hoursiangou 
Violine: Ivana Pristasova 
Cello: Roland Schueler
Kontrabass: Alexandra Dienz
E-Gitarre: Peter Rom  Dirigent: Simeon Pironkoff (AT)
Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Österreichische Erstaufführung
Biografien
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2017 | Ensemble PHACE