Crystal Sounds Lab
Crystal Sounds Lab

Der technische Fortschritt kennt keinen Halt, auch nicht vor der Kunst. Längst werden Töne und Klangkonzepte dank MOX-Synthesizer vollkommen digital erzeugt, DJs kreieren ihre Meisterwerke auf dem iPad und selbst klassische Musiker setzen bei ihren kostbaren Instrumenten zunehmend auf moderne Materialien. Im Zeitalter der Digitalisierung sind – so scheint es – alle Antworten und Ausdrücke in den grenzenlosen Permutationen von Einsen und Nullen enthalten. Sind sie aber tatsächlich verwendbar, oder nur theoretisch vorhanden? Wo wird Kunst durch die unendliche Vielfalt ins Nichts verdünnt und wo schafft moderne Technik neue Sphären für die Kunst?

 

Unter der Schirmherrschaft der AVL Cultural Foundation ergründen der in New York lebende Künstler Andi Cavatorta in Kollaboration mit dem Münchner Musiker und Produzent Tom Huber die kreative Vielfalt und den künstlerischen Freiraum an der Schnittstelle zur Technik. Den Kontrast zwischen analogen und digitalen Sphären vereinen diese in einem Musikinstrument der besonderen Art. Als Klangquelle für dieses heterodyne Instrument dienen Quarz-ähnliche Galliumphosphat-Kristalle, die weltweit einzigartig in Graz gezüchtet werden. Inspiriert wurde das Klangkonzept durch die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme. Ganz im Sinne Cavatortas steht der Künstler dabei mit Hilfe der Technik im Mittelpunkt und nicht umgekehrt. Anders als in der gängigen digitalen Welt wird der Ausdruck des Künstlers nicht durch das Instrument bestimmt, sondern beflügelt. Im Zuge des „Crystal Sounds Lab“ (Lecture, Dialog, Klangerlebnis) erhält das Publikum einen Einblick in die Entstehung und weitere Entwicklung dieses experimentellen Musikinstruments und hat zudem die Möglichkeit, am Entwicklungsprozess teilzuhaben.

Interpret/innen

Andy Cavatorta (US)

Tom Huber (DE)

Kooperationen

Produktion AVL Cultural Foundation. In Kooperation mit musikprotokoll und mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe.

Termine
Location
Helmut List Halle
Lecture
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2017 | Crystal Sounds Lab