The Aleph
The Aleph Gitarrenquartett Nr. 1 (2017)
In Jorge Luis Borges Erzählung ist das Aleph ein kleiner Punkt im Raum, der alle anderen Punkte der Welt in sich enthält. Wer in das Aleph blickt, kann alles im Universum sehen, aus allen Richtungen zugleich, ohne Verzerrung. Der Lyriker Daneri braucht das Aleph, um ein episches Gedicht zu vollenden, das jeden Ort auf unserem Planeten bis ins kleinste Detail beschreibt. Der (Borges genannte) Erzähler trauert um seine geliebte Beatriz und beschließt, deren Familie in ihrem Hause aufzusuchen, wo sich auch das Aleph befindet.   Wie viele andere Erzählungen von Borges (z. B. Das Sandbuch, das ich 2010 vertonte) behandelt auch Das Aleph das Thema Unendlichkeit. Was die formale Struktur betrifft, ist meine Komposition in gewisser Weise eine „offene Partitur“ – obwohl die einzelnen Teile und die Motive notiert und im höchsten Maße definiert sind, bleibt ein kleiner, winziger Raum für den Zufall und für eine unendliche Zahl von Variationen, die mit jeder Aufführung mehr werden.
František Chaloupka, Übersetzung: Friederike Kulcsar
Interpret/innen
Aleph Gitarrenquartett Andrés Hernández Alba Tillmann Reinbeck Wolfgang Sehringer Christian Wernicke
Kooperationen

Aleph Gitarrenquartett

Termine
Location
Mausoleum
Konzert
Österreichische Erstaufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2017 | Aleph / Guy & Homburger