01/10/2017
An der Viola fasziniert Beatrix Curran aka Battle-ax ihr voller, dunkler Sound, den sie gerne mittels Effekt-Pedal noch eine Oktave tiefer klingen lässt. Als die gebürtige Australierin 2009 im Rahmen eines Austauschprogrammes nach Wien kam, um dort Bildende Kunst zu studieren, entdeckte sie die Welt der Neuen Musik und die experimentelle elektronische Club Musik. Letztere bezeichnete die Künstlerin 2015 in einer Ausstellung im Rahmen der Klangspuren in Schwaz in einer Text- und Fotoserie mit einem Augenzwinkern als vierte Wiener Schule. Zur Eröffnung der ersten Ausgabe des Hyperreality Festivals der Wiener Festwochen im Mai trat Battle-ax erstmals gemeinsam mit Stefan Juster aka Jung An Tagen auf, der vergangenes Jahr mit seinem Album „Das Fest der Reichen", erschienen bei dem renommierten Label Editions Mego, aufhorchen ließ. Im Rahmen des Zeit-Ton extended am 1. Oktober, an dem wir nicht nur den 50. Geburtstag von Ö1 sondern auch den 50. Geburtstag des musikprotokolls (vor)feiern, werden die beiden nun ihre Zusammenarbeit fortsetzen und ein weiteres gemeinsamen Stück präsentieren, das extra für diesen Anlass entstanden ist. „Ich schätze die retroflexive Struktur seiner Musik“, so Battle-ax über Jung An Tagen, „dass man sie also zunächst auf einer kognitiven Ebene erfasst und dann plötzlich möchte man sich bewegen und es wird sehr physisch. Sie ist stabil, aber auch erratisch, - augenblicklich. Hier, glaube ich, treffen wir uns auch. In unser beider Projekte gibt es viel Unmittelbarkeit, auch wenn wir sehr unterschiedliche Produktionsmethoden haben."
Battle-ax & Jung An Tagen
In Kooperation mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe. Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union. Battle-ax ist SHAPE Artist 2017.