La Sarabande descendant un escalier
La Sarabande descendant un escalier

Marcel Duchamp setzt in seinem berühmten Gemälde NU DESCEN­DANT UN ESCALIER N°2 die Mittel des analytischen Kubismus ein, doch – wie der Kunsthistoriker Johannes Langner bemerkt – gegen­sätzlich zur (ursprünglichen) Intention bei Picasso und Braque nicht zur Bewegung der Wahrnehmung, sondern als Wahrnehmung der Bewegung, allerdings ohne das optimistische, letztlich auch men­schenverachtende Pathos des Futurismus, denn „den Abstieg der Figur verschattet eine resignative Stimmung.“

Kaum zwei Jahre später beginnt Duchamp vorgefundenes Material („Leben“?) als Kunst zu inszenieren („Ready­mades“) und wird – ob­wohl eher Verweigerungskünstler wie Robert Musil – dem Umfeld des Dadaismus und des Surrealismus zugerechnet.

Wahrnehmung von Bewegung scheint in der Musik, der prototypi­schen Kunstform des immerwährenden Werdens, naheliegend, als scheinbar grundsätzliche Qualität geradezu banal, selbst wenn das vorgefundene Objekt/Instrument durch seine Unbeweglichkeit in mehrfacher Hinsicht (deutlicher als andere Instrumente) Skulptur wird.

Oder doch: weder Hund noch Andalusien?

Florian Geßler
Interpret/innen

Studio Dan
Daniel Riegler, musikalische Leitung und Posaune
Dominik Fuss, Trompete
Damaris Richerts, Trompete
Kevin Fairbain, Posaune
Robert Puhr, Tuba
und andere.

Kooperationen

Produktion Verein die andere saite. In Kooperation mit dem ORF musikprotokoll. Die Molekularorgel ist ein BIG ART Kunst & Bau-Projekt.

Termine
Location
TU Graz – Neue Chemie
Konzert
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2016 | auf molekularer ebene