Demi Broxa führt eine Musikerin und einen Musiker zusammen, die seit vielen Jahren mit großer Akribie und Leidenschaft Klangforschung betreiben und dabei immer tiefer in die klanglichen Mikrokosmen ihrer Instrumente vordringen. Vor rund zehn Jahren haben sie ihr gemeinsames Duo Projekt gegründet.
Auf der Suche nach neuen Stimmsounds denkt Agnes Hvizdalek wie eine Elektronikmusikerin: in Strukturen, Frequenzen, Klangfarben, Höhen und Tiefen. Jakob Schneidewind sei so wie sie ein Soundtüftler, erzählte sie in einem ZeitTon Interview, und einer der offensten Elektronikmusiker, die sie kennen würde. Hvizdalek arbeite ausschließlich mit dem puren Stimmklang. „An der Stimme interessiert mich eben der Sound“, meint sie, „in diesem ist bereits so viel Information über den jeweiligen Menschen enthalten, das fasziniert mich.“
Jakob Schneidewind, bekannt als Bassist von Elektro Guzzi, ist ein Meister im händischen Spinnen von Techno-Rhythmen, die mitunter auch bei Demi Broxa anklingen. Mit großem klanglichem Variantenreichtum reagiert er blitzschnell auf Hvizdaleks abrupte Soundwechsel. Manchmal gibt aber auch er die musikalische Richtung vor. Wohin es die beiden führt, entscheidet sich stets erst im Moment. „Ein großer Teil der Musik, die ich mache, ist rhythmusbasiert“, führt er aus, „das ist einfach ein wichtiger Aspekt, außerdem kommt in improvisierter Musik eine konkrete rhythmische Ebene selten vor.“ Und so lassen Demi Broxa in ihren Konzerten immer wieder neue Klanglandschaften entstehen.