Der Titel lässt offen, ob das zweite Wort „Weg“ oder „weg“ lautet. Die Doppeldeutigkeit ist selbstverständlich beabsichtigt. Es kann ja durchaus sein, dass der Ausweg „aus! weg!“ lautet. Ich habe für dieses Stück frühere Kompositionstechniken aufgegriffen: Eine zweidimensionale Akkordtabelle, Grundlage für einige Stellen der Oper Die schöne Wunde, habe ich wieder benutzt. Sie erlaubt mir, frei zu entscheiden, ob ich mich „horizontal“ oder „vertikal“ bewegen will. Auch die Zeit ist streng determiniert. Grundlage ist eine Dauernreihe, die in ihrer Originalgestalt erst am Ende des Stückes erklingt. Diese Dauern treten zuvor in Vergrößerungen und Verkleinerungen auf, sie bilden die Grundlage der Zeitgestaltung (des Rhythmus, der Form) dieses Stückes. Seit 15 Jahren habe ich nicht mit vorgegebenen Zeitstrukturen gearbeitet, seit acht Jahren nicht mit Akkordreihen. Dieser „Rückfall“ in frühere Kompositionsweisen war eine erst aufregende, dann immer stärker beunruhigende Erfahrung. Gegen Ende des Stückes befreie ich mich von diesen kompositionstechnischen Reminiszenzen. Das Schwingen der aufgehängten Metallinstrumente (Pendellänge: 160 bis 200 cm) ist zeitlich nicht kontrollierbar. Für die Hörerinnen und Hörer ist es wahrscheinlich egal, mit welchen Fragen der Kompositionstechnik ich mich herumschlage. Ich hoffe aber, dass der Akt der Befreiung, den ich beim Schreiben dieser Musik erlebt habe, sich auch Anderen mitteilt.