Loch für Violoncello
Loch für Violoncello

Ich denke meine Musik wie ein Fenster, durch das man eigene Welten entdecken kann. Wenn man im Konzert Musik hört, kann diese viele verschiedene imaginäre Fenster öffnen. Aber es hängt von jeder Person ab, ob sie dadurch eintreten und weitergehen möchte oder nicht. Ich will dem Publikum nicht alles vorgeben, sondern ihm einen Denkansatz zur Verfügung stellen. In diesem Stück sitzt ein Spieler in einem großen Kasten, wobei die Sichtgrenze des Publikums durch kleine Löcher einge­schränkt wird, so dass man nur unterbrochene Bewegungen sehen kann, obwohl der Bogen sich stets in einer Linie bewegt. Schrittweise wird diese Linie im Lauf der Zeit kürzer. Im Gegensatz dazu wird die Bewegung größer, obwohl manchmal sehr leise bzw. kaum hörbar gespielt wird. Aber wenn man durch ein Loch hineinsieht, könnte man so auch die Musik finden oder „hören".

Yukiko Watanabe
Audiodoku
Audio file
Loch für Violoncello by Yukiko Watanabe © ORF musikprotokoll
Interpret/innen

Yukiko Watanabe (* 1983, J), Komposition
Myriam García Fidalgo, Cello
Peter Ablinger, Leitung Klangwege 2010

Kooperationen

Eine Kooperation zwischen Kunstuniversität Graz / Institut 1 und musikprotokoll im Rahmen der Reihe Klangwege 2010.

Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Performance
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2010 | Klangwege 2010