One Movement and Five Miniatures
One Movement and Five Miniatures für Cembalo, Ensemble und Live-Elektronik (2006/2007; rev. 2009)

Die Herausforderung, das Alte Musik Instrument Cembalo in Beziehung mit dem Neue Musik Instrument Computer zu setzen, war der Ausgangspunkt für dieses Werk. Im Laufe der Arbeit wurde klar, dass es dabei nicht um gegenseitiges Abgrenzen, sondern um symbiotisches Verschmelzen beider Sphären in eine neue, unabhängige Klangwelt ging. Das in drei Gruppen halbkreisförmig vor dem verstärkten Cembalo gruppierte und von vier Lautsprechern eingerahmte zwölfköpfige Ensemble hat dabei einen wesentlichen Anteil und kann, je nach musikalischer Situation, Hintergrundfolie, Impulsgeber oder Dialogpartner sein.

Die spezifischen Qualitäten und Charakteristika des Cembalos (two skeletons copulating on a tin roof) bestimmen nachhaltig die elektronischen und instrumentalen Interaktionen, wie wiederum die Möglichkeiten der Live-Elektronik und des räumlich verteilten Ensembles Einfluss auf die Art haben, wie das Cembalo behandelt wird. Die Elektronik wird nur durch das live gespielte Cembalo gespeist und ausgelöst und verzichtet völlig auf voraufgenommenes Material.

Die sechs Großabschnitte, deren jeweilige Anfänge durch schnittartige Veränderungen der Hörlandschaften stets erkennbar bleiben, gehen attacca ineinander über. Trotz der Vielfalt der musikalischen Situationen wurde auf satzübergreifende Entwicklungslinien und eine abschnittsübergreifende dramaturgische Gestaltung Wert gelegt.

Johannes Maria Staud
Interpret/innen

Johannes Maria Staud (A), Komposition
Klangforum Wien (A)
Rolf Gupta (N), Dirigent
Florian Müller (D), Cembalo solo
Experimentalstudio des SWR,
Live-Elektronik
Michael Acker, Musikinformatik
Peter Böhm, Klangregie
Florian Bogner, Klangregie

Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Uraufführung
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2009 | Klangforum Wien /2009