African Winds
African Winds für Bassklarinette und Perkussion (1998)

Ab den ersten Takten verschmelzen drei musikalische Figuren mit einem, zwei und drei Schlägen und erzeugen ein gleichmäßiges, rhythmisches Gewebe, das willkürlich und ununterbrochen bis zum Schluss organisch wächst.

Die Figuren sind durch eigene Klangfarben, Dynamiken, Tonlagen und Anschlagarten geprägt. Sie bilden den Ursprung unterschiedlicher musikalischen Situationen, die wiederum verschiedene Farben und Dimensionen verursachen: es entsteht eine feine Mehrfarbigkeit im Inneren der Symmetrie und Kontinuität. Dieser bildliche Effekt, der der Erzeugung verschiedener Ebenen im Inneren der Regelmäßigkeit einer Textur dient, erlaubt es uns unterschiedliche musikalische Tiefen zu erreichen, sowohl unter einem rhythmischen, als auch unter einen klangfarblichen Aspekt.

Ich setze mich, wie in meinen früheren Werken, in African Winds mit dem Verhältnis Harmonie-Klangfarbe auseinander. Das Resultat ist ein, extrem fragmentiertes und zugleich kompaktes polyphones Ensemble. Die Zeit, als Hauptprotagonistin durchwandert und verbindet verschiedene Dimensionen ihrer vielfältigen Erscheinungsweisen. Wenn das Gerüst, das diese Struktur zusammenhält verschwindet, treten wir in eine poetische Welt der musikalischen Abstraktion ein – eine Welt unerklärlicher, von dem Wind zugewehten Bildern.

José Manuel López López
Interpret/innen

José Manuel López López (E), Komposition
ensemble recherche (D)
Shizuyo Oka, Klarinette
Christian Dierstein, Schlagzeug

Termine
Location
Helmut List Halle
Konzert
Dieses Werk gehört zu dem Projekt:
musikprotokoll 2009 | ensemble recherche /2009