Play the Buddha Machine
Play the Buddha Machine

Die Buddha Machine ist ein sympathisches Zwitterwesen aus Speichermedium, Instrument und Musikspielzeug. Entwickelt wurde die Buddha Machine von dem in Peking beheimateten Duo FM3, bestehend aus dem ursprünglich aus den USA stammenden Christiaan Virant und Zhang Jian. Zum Bau inspiriert wurden die beiden Musiker durch eine Gebetsmaschine. Sie ersetzt heute in vielen buddhistischen Tempeln die Gesänge der Mönche und sie hätten sich von dieser Maschine deswegen so angezogen gefühlt, weil die Musik, die aus ihr tönt ebenfalls Low-Fi sei, auf Loops basiere und voller analoger und digitaler Noise-Geräusche stecke, so Christiaan Virant. Als sie die Gebetsmaschine entdeckten, haben FM3 schon längere Zeit überlegt, ihre Musik nicht via LP oder CD, sondern auf irgendeinem anderen Medium zu veröffentlichen und diese Maschine erschien ihnen wie geschaffen für ihre Musik.

Geert-Jan Hobijn von Staalplaat ermunterte Christiaan Virant und Zhang Jian schließlich die Idee in die Tat umzusetzen. Er bot an, die Buddha Machine auf seinem Label zu veröffentlichen. 2005 war eine erste Auflage von 500 Stück produziert. Entgegen der Erwartung ihrer Schöpfer entwickelte sich die Buddha Machine schnell zu einem wahren Bestseller. Sie hätten diese Machine erst einmal für sich selber gebaut, kommentiert dies Christiaan Virant, um sie für Performances und Installationen zu verwenden. Überrascht hätten sie dann aber festgestellt, dass viele Menschen der Buddha Machine einen großen Wert beimaßen, weil sie in ihr eine Antwort auf den iPod sahen.

Im Laufe der letzten beiden Jahre haben viele Musikerinnen und Musiker die Buddha Machine für sich als neues Instrument entdeckt. Einige von Ihnen, darunter der finnische Fonal Records Gründer Sami Sänpäkkilä, werden nun beim musikprotokoll gemeinsam mit FM3 die Bühne der Grazer generalmusikdirektion betreten. Davor hat das Publikum die Möglichkeit einer ganz besonderen Performance, nämlich dem Buddha Boxing, beizuwohnen, das die klassische Trennung zwischen Musik produktion und Musikrezeption als intime Begegnung auflöst. Christiaan Virant und Zhang Jian werden die Buddha Machines wie ein Kartenspiel spielen, das gleichzeitig eine sich beständig entwickelnde Musikperformance ist. Nach einer kurzen Einführung wird das Publikum im Anschluss die Gelegenheit haben, selber Buddha Boxing zu spielen.

Susanna Niedermayr
Interpret/innen

FM3 and Friends: Christiaan Virant, Zhang Jian, Es/Sami Sänpäkkilä, Carsten Stabenow, Geert-Jan Hobijn

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generalmusikdirektion
Performance
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