Wie baut man den einfachsten aller möglichen FM-Sender? Und warum? Der japanische Medienkünstler Tetsuo Kogawa gibt Anleitungen zur Praxis von politisch ebenso wie künstlerisch motivierter Mikro-Radio-Autonomie. Oder in Kogawas Worten: ..experience a convivial wireless imagination by this transmitter". Und übrigens: convivial heißt gastlich, gesellig.
Mein Workshop soll den Teilnehmern und Teilnehmerinnen praktische Hilfe zur Herstellung von Kommunikationsmitteln im Eigenbau sowie einen Einblick in die drahtlose Übertragung und das Mikroradio vermitteln. Weiters soll reflektiert werden, wie sich diese Mini-Radiostation vom „normalen" Rundfunk unterscheidet, wie die MikroÜbertragung zu einem künstlerischen Akt wird, und was Radiokunst ist.
Ich werde zunächst in einer Lecture-Performance die Mikroradio-Bewegung Mini-FM vorstellen und Radiokunst im Hinblick auf diese kleinen mobilen Sender beleuchten. Nach der Präsentation einiger audio-visueller Dokumente werde ich zeigen, wie man einen einfachen FM-Sender baut. Ich werde auch demonstrieren, dass es keinen Unterschied zwischen Radio und Fernsehen gibt. Ich kann mit dem Miniatursender auch ein einfaches Beispiel von Radiokunst präsentieren.
Schließlich werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre eigenen Sender bauen. Dazu bedarf es keiner besonderen technischen Kenntnisse oder Erfahrungen. Zum Testen der Sender kann das Lieblings-Klangmaterial X plus entsprechendem Abspielgerät wie CD-Player oder iPod mitgebracht werden. Um alle Aspekte einer «C2U11 Übertragung zu vermitteln, können auch Rundfunkempfänger mitgebracht werden. Wenn jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin ein Radio mitbringt, können wir mit den Sendern und Empfangsgeräten ein kollektives Radiokunstwerk schaffen.